Sportforum: Politik muss auch Ziele setzen

Kellinghusen. "Die Kellinghusener Parteien und Wählergemeinschaften müssen sportpolitische Ziele setzen. Sie sprechen im Programm davon, Sportvereine zu unterstützen, sagen aber nicht wie."  Dies war eine Forderung von Vertretern des Kellinghusener Sportforums während der Diskussion mit den bei der Kommunalwahl kandidierenden Parteien und Wählergemeinschaften. Alle antretenden Gruppierungen waren gleich mit mehreren Kandidaten erschienen: CDU, SPD, FDP, Keli und BfK.

Die zweistündige Diskussion verlief sachlich und teilweise kontrovers. Die Moderation hatte Ulrich Lhotzky-Knebusch, Vorsitzender des TCK, übernommen. CDU-Kandidat Lettmann sagte, die Stadt habe keine Geld. Daher könne die Politik nur " im administrativen Bereich" helfen. Martin Detlefsen von der BfK forderte dazu auf, darüber nachzudenken, wie man "möglichst Mittel freimachen kann" und auch kostenfreie Hilfestellung geben könne. Keli-Kandidat Nietz warnte davor, dass in Kellinghusen Sportstätten geschlosseen werden müssten, weil die Anlagen veraltet seien. Er forderte dazu auf, darüber nachzudenken, die Sportförderrichtlinien zu ändern. Rüdiger Wehrhahn von der SPD zeigte sich "offen für die Sportförderung". Und auch die FDP "will die Jugendarbeit fördern". Doch das "wie" blieb in weiten Teilen unbeantwortet.

Deutlich wurde, dass es seitens der Stadt Defizite bei der Planung für den Sportpark auf dem Gelände der Bundeswehr gibt. Durchweg alle Politiker zeigten sich überrascht, dass die Planung ins Stocken gekommen sei. Darüber sei ihnen nichts bekannt. Völlig unklar ist bei den Parteien, wie die kostenintensiven Pläne umgesetzt werden können. Alle Vereine machten deutlich, dass es ohne die Stadt nicht gehe.

Moderator Ulrich Lhotzky-Knebusch sagte, dass das Sportforum in den vergangenen Jahren immer wieder Gespräche mit Verwaltung und Selbstverwaltung gesucht habe. Am Ende lautete "die Kernaussage der Politik: Wir haben kein Geld." So verkürzt könne aber keine erfolgreiche Sportarbeit in Kellinghusen geleistet werden. Sowohl Vereine als auch die Selbstverwaltung müssten sagen, wie die Sportarbeit in Kellinghusen künftig aussehen solle. "Dann müssen wir gemeinsam daran arbeiten, diese Ziele zu erreichen", so Lhotzky-Knebusch. Bisher sei es doch so, dass die Vereine ihre Arbeit machen würden und die Politik sich nur wenig darum kümmere. Alle Teilnehmer waren sich ein, mehr miteinander im Gespräch zu bleiben.

von Ulrich Lhotzky-Knebusch

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