Stör-Pokal Sparkassen Cup: Interview mit dem Vizepräsidenten
Interview mit dem Vizepräsidenten des Tennisverbandes Schleswig-Holstein, Reinhold Landt.
Welche Bedeutung hat das Head Masters Turnier Stör Pokal Sparkassen Cup für die deutsche Tennisszene?
Dadurch ist auch im hohen Norden die German Masters Serie vertreten. Es war bis vor zwei Jahren das einzige Turnier dieser Art in Schleswig-Holstein. Für unseren Tennisverband ist das Turnier außerdem wichtig, weil hier die schleswig-holsteinischen Leistungsspielerinnen und Leistungsspieler eine Chance bekommen, Turniererfahrung und Ranglistenpunkte zu sammeln.
Seit wann fördert der Tennisverband Schleswig-Holstein über seine Holding das Turnier?
Der Tennisverband SH fördert den Stör-Pokal Sparkassen Cup jährlich mit einigen tausend Euro. Vor dem Hintergrund der Bedeutung dieses Turnier für unser Land, haben wir das Turnier seit der ersten Veranstaltung im Jahre 1984 gefördert. Der Stör-Pokal Sparkassen Cup wird zum 25. Mal veranstaltet.
Ist das Tennis-Alltag oder durchaus ein besonderes Ereignis?
Es ist schon ein besonderes Ereignis. Wir sind stolz darauf, in Schleswig-Holstein ein Aushängeschild mit 25 Jahren Turniererfahrung zu feiern. Dieses Jubiläum erreichen nur wenige Turnierveranstalter in Deutschland.
Ist Tennis in Schleswig-Holstein in oder out?
Tennis hatte im Land dieselben Probleme, wie sie in ganz Deutschlandbestanden. Wenn ein Sport von 55.000 Mitgliedern in über 300 Vereinen in Schleswig-Holstein ausgeübt wird, kann man mit Fug und Recht sagen, dass Tennis weiter in ist. Wenn auch die Öffentlichkeitswirkung lange Zeit nicht positiv war. Dies ändert sich aber gerade ganz entscheidend und geht einher mit einem stark wachsenden Interesse bei der Jugend.
Wie muss Ihrer Meinung nach Vereinsarbeit mittelfristig betriebenwerden, um erfolgreich zu sein?
Hier gibt es keine Patentrezepte, weil Vereine sehr unterschiedlich strukturiert sind. Gute Trainer und intensive Jugendarbeit sind die Grundlagen für jeden Verein. Wichtig ist es, dass Funktionäre neben der Begeisterung genügend Wissen über die Führung eines Vereines haben.
Welchen Beitrag sollten dazu die Kommunen vor Ort leisten?
Zumindest sollten die Sportstätten kostenfrei oder vergünstigt überlassen werden, wie es bei jedem Fußballverein der Fall ist.
Und welchen Beitrag können dazu die Verbände auf Landes- und Bundesebeneleisten?
Hierzu kann ich auf unsere Workshops und die Veranstaltungen anlässlich der
Mitgliederversammlung verweisen. Hinzu kommt die regionale Unterstützung der Vereine auf Bezirksebene. Der DTB kann dem einzelnen Verein sicher kaum helfen, unterstützt aber mit Aktionen wie "Deutschland spielt Tennis" unsere Bemühungen um eine breite Öffentlichkeitswirkung.
von Ulrich Lhotzky-Knebusch