Norddeutsche Rundschau, 20. August 2014
Ohne Tennis geht bei Schütt nichts (Auszüge)
Zum 60. Geburtstag großes Einladungsturnier
„Besondere Anlässe erfordern besondere Aktivitäten“, sagte sich Tennis-Ikone Manfred Schütt. Zu seinem 60. Geburtstag organisiert der ehemalige Spitzenspieler und Trainer deshalb ein Doppelturnier mit ehemaligen und aktuellen Weggefährten.
Die Wiege des über die Grenzen Schleswig-Holsteins bekannten Tennislehrers stand in der Eifel. In Monschau geboren folgte Schütt jedoch seiner damaligen Freundin zum Studium nach Hamburg. Erst dort begann er als 23-Jähriger mit dem Tennis. „Als Späteinsteiger habe ich mich aber sehr gut weiter entwickelt“, lacht Schütt. Dies hatte auch damit zu tun, dass er mit seinen Studienfächern Sport und Latein kein Lehramt gefunden hatte und deshalb die Ausbildung zum Tennislehrer absolviert hatte. „Ich habe dann 1978 in Kremperheide die Tennishalle übernommen. Das war zunächst rein kommerziell.“ Aber weil er leistungsorienriert habe trainieren wollen, sei er auch Vereinstrainer beim TSV Kremperheide und Itzehoer Hockey Club geworden. Sein Zahnarzt Holger Pook holte Schütt 1980 zum Itzehoer Tennisverein, bei dem er dann 11 Jahre arbeitete. 1991 tauschte der ITV jedoch seinen Tennislehrer gegen den Kellinghusener Thorsten Kolbe aus. Schütt löste im Gegenzug Kolbe beim TCK ab und feierte dort nicht nur als Trainer sondern auch als Spieler seine Triumphe. Mehrere Jahre als Nr. 1 im Jungsenioren-Regionalliga-Team des TCK sammelte Schütt eine Reihe von Landesmeistertiteln und wurde auch Norddeutscher Meister in verschiedenen Altersklassen. Bei den Herren 40 war Schütt seinerzeit sogar die Nr. 5 in Deutschland.
Regionalligaspieler ist der 60-Jährige immer noch, mittlerweile aber bei Fortuna Glückstadt. Seit drei Jahren spielt er dort in der Herren 55, die in dieser Zeit von der Verbands- in die Regionalliga durchmarschiert ist und gibt bei der Fortuna auch Trainerstunden. In Kellinghusen hatte Schütt nach mehreren Bandscheibenvorfällen nach zwölf Jahren aufgehört, um sich eine Pause zu gönnen. Seit 2004 trainiert er aber wieder beim Itzehoer Tennisverein.
Ans Aufhören denke er mit 60 noch nicht. „Dafür fühle ich mich noch zu gut.“ Gleichwohl weiß Schütt auch, dass irgendwann einmal Jüngere ran müssen. „Ich werde langsam kürzer treten, aber versuchen neue Trainer zu fördern.“
Reiner Stöter