Einführung der Leistungsklassen

Einführung der Leistungsklassen im Tennisverband Schleswig-Holstein ab 2010

Basisinformation

Allgemeines

Wie bereits auf der Mitgliederversammlung im März 2009 angekündigt, wird mit der Meldung zur

Sommerrunde 2010 das sogenannte „Leistungsklassen-System“ begleitend bei der Mannschaftsmeldung

als Information mit aufgeführt.

Es handelt sich dabei um ein Klassifizierungssystem, das alle Mannschaftsspieler und

Mannschaftsspielerinnen, im folgenden Spieler genannt, von der höchsten bis zur niedrigsten Liga

einbezieht und ihnen eine von den erspielten Einzelergebnissen des Vorjahres abhängige Einstufung,

die sog.

 

 

„Leistungsklasse“ zuordnet. Dieses System wird bereits erfolgreich in den

Landesverbänden Rheinland-Pfalz, Saarland, Westfalen, Mittelrhein und Bayern praktiziert. Weitere

Landesverbände werden folgen.

Das Ranking-System besteht aus 23 Leistungsklassen (LK) getrennt nach männlich und weiblich und

ist unabhängig von der Alterszugehörigkeit. Es basiert ausschließlich auf den jeweiligen

 

 

Einzel-

Spielergebnissen. Die LK 1 ist den Spielern mit deutscher Rangliste im Aktivenbereich

(Damen/Herren) vorbehalten.

Die Ersteinstufung

1. Schritt:

Auf der Grundlage der Einzelergebnisse des Jahres 2007 wurde eine erste Basiseinstufung erstellt.

Sie ist entstanden durch die Bewertung von Sieg und Niederlage nach einem in den Pilotverbänden

entwickelten und erfolgreich angewendeten Punkteschemas. Hierbei wurden zunächst Punktewerte in

Abhängigkeit von Mannschaftsposition und Ligenzugehörigkeit (höchste Punktzahl für Pos. 1 in der

Landesliga, niedrigste Punktzahl für die Pos. 6 in der niedrigsten Bezirksklasse) vergeben. Die in den

Einzelbegegnungen des Jahres 2007 erspielten Punkte wurden summiert, durch die Anzahl der

gespielten Ergebnisse dividiert und anschließend in eine Rangfolge gebracht. Für jede Altersklasse

getrennt wurde nun eine prozentuale Aufteilung dieser linearen Reihenfolge vorgenommen und jeder

Gruppe eine LK zugewiesen (die ersten 2% der Herren erhielten die LK 2, die nächsten 2,4% die LK 3

usw.) Die älteren Altersklassen wurden wegen der nicht vergleichbaren Spielstärke entsprechend

abgestuft, z.B. wurden in der AK 50 die besten Spieler und Spielerinnen in die LK 10 eingestuft.

2. Schritt:

Da nur Spieler mit drei und mehr Ergebnissen in die Bewertung übernommen wurden, erhielten auf

diese Weise zunächst nur ca. 60% aller gemeldeten Spieler eine LK-Zuteilung. Auf der Basis der

Mannschaftsmeldungen 2008 wurden die Spieler ohne LK-Zuordnung aus dem Spieljahr 2007 (neue

Spieler oder zu wenig erspielte Ergebnisse) rechnerisch einer LK geordnet, die einem

Durchschnittswert der jeweiligen Mannschaftskollegen entsprach.

3. Schritt:

Die Einzelergebnisse des Jahres 2008 und Sommer 2009 wurden am Ende der jeweiligen Saison

ausgewertet. Für jeden Sieg werden Punkte vergeben, die von der Differenz zur LK des Gegners

abhängen (mehr Punkte für Siege gegen bessere LKs, weniger Punkte für Siege gegen gleiche LKs

und noch weniger Punkte für Siege gegen schlechtere LKs). Auf Grund der insgesamt erspielten

Punkte ist ein Aufstieg in eine höhere LK möglich oder aber ein Verbleib in der vorgegebenen LK oder

auch ein Abstieg in eine niedrigere LK. Die durch die Kombination der Schritte 1 bis 3

(Basiseinstufung durch die Ergebnisse einer Saison relativiert) erzielte individuelle LK wird den

Vereinen nach Abschluss der Sommersaison 2009 als

 

 

Ersteinstufung zugänglich gemacht.

Diese

 

 

Ersteinstufung erhebt keinen Endgültigkeits- bzw. Absolutheitsanspruch und kann erst im

Laufe der Zeit zu einem objektiven Bild wachsen. Verstehen Sie diese Erstberechnung als Grundlage

für eine einmalige Ersteinstufung und haben Sie Geduld, denn bereits durch die Auswertung der

kommenden Mannschaftswettspiele, wo jede „head to head"- Begegnung für die weitere LKZuordnung

gewertet wird, wird sich eine Verfestigung ergeben, und wenn die zukünftige Auswertung

von Turnieren (voraussichtlich ab Sommer 2010) in die LK-Berechnung aufgenommen sein wird,

haben wir ab Wintersaison 2010/2011 (Mannschaftswettspiele 2010 + Turniere bis Sept. 2010) ein

gefestigtes Ranglistensystem.

-2-

Die namentliche Mannschaftsmeldung für den Sommer 2010

Die im vorigen Kapitel beschriebene

 

 

Ersteinstufung wird als Empfehlung für die namentliche

Meldung zur Sommersaison 2010 auf der Meldeliste mit ausgedruckt. Sie ist nicht Grundlage für die

namentliche Meldung nach LK.

Die Mitgliederversammlung des Tennisverbandes Schleswig-Holstein wird am 13. März 2010 über die

Einführung der Leistungsklassenordnung und Änderung der Wettspielordnung entscheiden. Stimmt

die Mitgliederversammlung mehrheitlich für die Einführung der Leistungsklassenordnung, wird die im

vorigen Kapitel beschriebene

 

 

Ersteinstufung zur Grundlage für die namentliche Meldung zum

Winter 2010/2011 sein.

Spieler mit niedrigeren LKs sind grundsätzlich vor Spielern mit höheren LKs zu melden (z.B. LK 10 vor

LK 11). Bei gleicher LK müssen die Spieler nach Ihrer Spielstärke aufgestellt werden (s. § 16 Abs.5

WSpO-TVSH). Weiterhin sind die Spielleiter für die Überprüfung der Aufstellungen zuständig. Sollte

der Spielleiter bei der Überprüfung feststellen, dass die für die Aufstellung festgelegten Kriterien nicht

eingehalten wurden, kann er die Aufstellung ändern.

Die namentliche Meldung hat nach folgenden Kriterien zu erfolgen:

1.) DTB-Rangliste

2.) TV SH-Rangliste

3.) Leistungsklassen

4.) Spielstärke

Sollte die Ersteinstufung offensichtlich und begründbar nicht korrekt sein, hat der Vereinssportwart die

Möglichkeit, einen Antrag zur Änderung der LK bei der Geschäftsstelle des Tennisverbandes

einzureichen. Die Antragsfrist ist der

 

 

31.08.2010. Wir empfehlen Ihnen aber, für die termingerechte

Eingabe der Mannschaftsmeldungen den Antrag so zeitnah wie möglich zu stellen. Ein

entsprechendes Formular wird ab dem

 

 

01.08.2010 auf der TV SH-Homepage zum Download

bereitgestellt.

Im ersten Jahr wird die Möglichkeit zur Anpassung großzügig behandelt werden. Jugendliche, die im

Aktivenbereich eingesetzt werden, können ohne Rücksprache mit dem Verband gemäß Ihrer

Spielstärke eingestuft werden. Hierbei sind die übergeordneten Ranglisten (DTB-Rangliste, TV SHJugendrangliste)

zu beachten. Der Vereinssportwart hat Spielern ohne LK eine der Spielstärke

gemäße LK zuzuordnen. Spieler der Regionalligavereine und Nordligavereine, die abgestiegen sind,

werden ebenfalls durch den Vereinssportwart eingestuft.

Der weitere Verlauf

Das Erreichen einer bestimmten LK-Stufe regelt sich ab der Sommersaison 2010 allein durch die

Ergebnisbewertung aller in die Wertung einbezogenen Wettspiele (Mannschaftswettspiele Sommer

und Winter, Turniere aus dem offiziellen Turnierkalender sowie neu entstehende LK-Turniere).

Die Punktewertung wird in einer

 

 

TV SH - Leistungsklassenordnung transparent und für jeden

zugänglich sein.

Durch die Vielzahl der Ergebnisse wird sich das System stabilisieren und ein relativ

zuverlässiges Instrument für die Aufstellung von Mannschaften sein.

Die detaillierten Bestimmungen (Leistungsklassenordnung) werden ab Dezember 2009 zur

Information veröffentlicht.

TENNISVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN

gez.

 

 

Reinhold Landt / Sportwart

von Ulrich Lhotzky-Knebusch

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