Sport in der Schule

Kiel. „Es ist zu überlegen, ob Sportvereine die Trägerschaft über den Schulsport übernehmen, oder wenigsten einen Teil davon“, sagt Karsten Tiedemann. Der Kreisgeschäftsführer der Kreissportverbandes Pinneberg sagte dies jetzt in Kiel während einer Fachtagung „Sport und Schule“ des Landessportverbandes. Mehr als 150 Vereinsvertreter, darunter unser Vorsitzender Ulrich Lhotzky-Knebusch, nahmen teil. Der Hintergrund: In Schleswig-Holstein gibt es immer mehr Ganztagsschulen, wodurch die Arbeit der Sportvereine erschwert wird.

Wie wichtig eine Diskussion über Sport und Schule ist, wurde während der Tagung des Landessportverbandes deutlich:  Obwohl in Schleswig-Holstein erst 51 Prozent aller Schulen Ganztagsangebote haben und nur 25 Prozent aller Schüler in Schleswig-Holstein an durchschnittlich zwei Tagen pro Woche bis 16 Uhr in den Schulen verbleiben, spüren die Sportvereine dies. So fällt es den Vereinen immer schwerer, jugendliche Mitglieder zu bekommen und die Schul-Sporthallen nutzen zu dürfen. Bei einer Zusammenarbeit von Sportvereinen mit Schulen mangelt es an Kooperation: „Mir fehlt der direkte Dialog, das Mitspracherecht und immer problematischer werden fehlende Hallenzeiten für Sportvereine", so Tiedemann. Der Kreisgeschäftsführer forderte daher vom anwesenden Bildungsminister Ekkehard Klug einmal Klartext zu reden. Der will nun in einem Rundschreiben, den Schulen empfehlen, besser als bisher mit Vereinen zusammen zu arbeiten. Immer wieder ins Gespräch kam während der Diskussion die Bestellung eines Koordinators.

Bisher wird Vereinssport in der Schule überwiegend von größeren Vereinen angeboten. Dies geschieht ohne Mitspracherechte in der Schule. Oft gibt es keine ordentlichen Verträge, sondern nur lose Absprachen und Geld steht für diese Arbeit kaum zur Verfügung. Dies sind alles Themen, die dringend bearbeitet werden müssen. Hinzu kommen die Hallenprobleme.
Der TCK arbeitet seit fünf, sechs Jahren mit Kellinghusener Schulen zusammen und bietet Tennisstunden an. Zurzeit gibt es eine Gruppe mit 14 Schülern.

von Ulrich Lhotzky-Knebusch

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